Partielle Sonnenfinsternis am 04.01.2011 | Aktivitäten |
Am 04.01.2011 fand in Europa, Asien und Nordafrika eine partielle Sonnenfinsternis statt. Auch von unseren BAA Mitgliedern wurde die SoFi beobachtet. Gegen 08:00 Uhr schob sich der Mond vor die Sonne und fing an sie zu verdunkeln. Das Maximum der Finsternis lag im Burgenland bei ca. 70%.
Bericht von Peter Morth:
Zeitgerecht hatte ich heute die Federn verlassen und bastelte an den Sonnenfiltern für das 400er Tele und für das Sucherfernrohr für den Blitzlichtschuh. Schon zu diesem Zeitpunkt war es mir völlig klar: "Es ist bitterkalt!" Noch hatte ich das Thermometer nicht abgelesen, wohl weislich. Nach Beendigung meiner technischen Bastelarbeit sah ich, daß die Sonne von mir aus kaum sichtbar sein wird. Das Kitzbüheler Horn und die Bäume des Nachbarn könnten die Sicht trüben. Ich verstaute zwei Kameras, zwei Objektive, die Sonnenfilter und zwei Stative, man weiß schließlich nie..., überwand nochmals 300 Höhenmeter (mit dem Auto, man weiß schließlich nie..., und fuhr auf den Bichlhof (1000m Seehöhe) in Oberndorf in Tirol. Dort angekommen war von der Sonne noch nichts zu sehen - das Kitzbüheler Horn ist doch höher als gedacht - aber die Sonne warf schon ihr Licht voran. Bei minus 20 Grad machte ich dann meine Aufnahmen.
Bericht Gruppe Süd (Kurt Racek, Heinz Brunner und Markus Vertesich) :
Die Gruppe Süd beobachtete die SoFi von Rechnitz aus. Heinz
Brunner und Markus Vertesich machten diese Fotos der SoFi. Das Umgebungslicht
blieb etwa gleich hell wie bei Sonnenaufgang. Erst Minuten nach dem Maximum
merkte man einen leichten Temperaturanstieg und eine Helligkeitszunahme der
Umgebung. Auch die Bedeckung der beiden Sonnenflecken konnte gut beobachtet werden.
Markus Vertesich Heinz Brunner
Manfred Schwarz konnte die SoFi über den Dächern von Wiener Neustadt ablichten.
Bericht von Gerald Wechselberger:
Heute zum Maximum hatte ich kurz die Möglichkeit aus dem Fenster die Sonne zur Zeit der maximalen Verfinsterung zu fotografieren. 2009 in Shanghai hat es bei dieser Bedeckungsphase bereits in Strömen geschüttet, das ist somit für mich die größte Sofi seit 2006…
Bericht von Erich Weber:
Bericht von Stefan Salomon:
Bericht von Manfred Hoenig:
Ich habe bei der gestrigen Sonnenfinsternis eine Serie von Fotos gemacht. Ich bin damit sehr zufrieden: meine Kamera eine Canon EOS 50D mit 300 Objektiv. Als "Blendschutz" verwendete ich ein dunkles Schutzglas eines Schweißhelmes, IOS 100, Blenden zwischen 11 und 18, sowie eine Unterbelichtung von 2 Blenden. Nachdem ich ein optischer Mensch bin und mit den technischen Daten und Einstellungen bei der Kamera etwas Probleme habe, versuche ich es nach Gefühl zu machen und bin ganz zufrieden mit der Ausbeute (ca. 120 Bilder in Serie von der SoFi).
Foto von Franz Gruber:
Franz Gruber nahm die SoFi in Pitten in Niederösterreich auf (Canon D5 mit 180 mm Objektiv).
Bericht von Hannes Biribauer:
Ich war die letzten Tage auf Skiurlaub auf der Gerlitzen und dachte mir: da nehme ich natürlich meinen ED80 Refraktor mit Porta Montierung und Sonnenschutzfolie mit, zwecks
beobachten und zum Erstellen ein paar einfacher Aufnahmen. Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste - dort gibt es auch ein Sonnenobservatorium!
http://www.kso.ac.at/
der Beobachtungsort war somit klar. Ich bin am 04.01. um viertel 7 aufgestanden - zu der Zeit gab‘s natürlich noch kein Frühstück, aber das kann einen Amateurastronomen natürlich
nicht von seinen glorreichen Taten abhalten - das ganze Zeug ins Auto geräumt und auf geht's Richtung Kanzelhöhe. Verdammt kalt ist‘s auch (-13°C) aber das kann einen... eh schon wissen.
Ich wollte die Sonne unbedingt beim Aufgang erwischen. Da der Weg die Mautstraße rauf länger als erwartet war, positionierte ich mich doch nicht direkt beim Sonnenobservatorium, sondern
bei einem Parkplatz davor, von dem aus man ungestörte Sicht nach Osten hatte. Dort habe ich Teleskop und Montierung aufgebaut - dabei sind mir mehrfach die Finger eingefroren - ist garnet
einfach, mit Fingern ohne Gefühl, feinmotorische Tätigkeiten zu verrichten. Letztendlich hab ich es geschafft, dass vor Sonnenaufgang alles aufgebaut war.
Mittlerweile waren auch die Zehen eingefroren. Daunenjacke, sowie die selbstgebastelte Bahtinov-Maske und mein für fotografische Zwecke optimiertes Projektionsokular lagen gut verstaut
zu Hause (ca. 300 km entfernt). Das wichtigste astronomische Zubehör ist aber kein Okular, Filter oder sonstwas sondern warmes Schuhwerk! (war zu Hause).
Aus mehreren, via Okularprojektion angefertigten Fotos, habe ich einen Verlauf zusammengestellt (Okularprojektion durch ein Hyperion Aspheric 31mm Okular am ED80, Casio EX-Z850 Kompakt-Digicam).
Leider war der Winkel, mit welchen ich fotografiert habe immer etwas anders und daher die Mondscheibe immer auf einen anderen Seite der Sonne sichtbar.
Ich habe die Bilder nachträglich rotiert (anhand der Sonnenflecken, damit annähernd gleich) und auf gleiche Größe gebracht. Farbgebung war von der Kamera her so.
Visuell war 1 größerer Sonnenfleck mit Umbra und Penumbra sehr schön sichtbar. Weiters eine Gruppe von kleineren Sonnenflecken. Auch der Anblick,
der durch die Atmosphäre verzerrten Sonnenscheibe, welche schon "angeknabbert" war beeindruckte mich. Ich hab auch ein Foto gemacht, wie der visuelle Eindruck durch den
Sonnenfilter war – Bäume und Himmel auf der Folie sind eine Spiegelung der Bäume hinter mir, die „angeknabberte“ Sonne ist gut erkennbar.
Bilder von Alexander Grasel:
Bericht von Manfred Lauchart:
Wie bei einigen anderen Kollegen, entstanden auch meine Fotos inKärnten. Da das Gailtal von höheren Bergen „eingerahmt“ ist, mußte ich meinen
Beobachtungsstandort entsprechend verlagern um noch möglichst viel vom Anfang der Bedeckung zu sehen: ich habe mein Equipment dann auf einem Wiesenstück (820m
Seehöhe) in der Gemeinde Matschiedl aufgebaut. Wie schon zuvor von anderen Kollegen berichtet wurde, war es auch in dieser Region mit -14°C saukalt.
Trotz der 820m Seehöhe war es mir nicht möglich die ersten 10 min der Bedeckung live zu sehen, da sich die Sonne noch immer hinter den Bergen
befand. Dann ging es aber sehr schnell und je höher die Sonne stieg, desto besser zeigten sich der größere Sonnenfleck und die Gruppe der kleineren
Sonnflecken. Interessant zu beobachten war denn auch die Bedeckung der Sonnenflecken durch den Mond.
Mein Equipment: Canon EOS 20D // EF 300 f/4.0 // Extender 2x II. Da der Verlängerungsfaktor der 20D bei 1.6 gegenüber dem
Vollformatsensor liegt, kam ich somit auf 960 mm Brennweite. Als Sonnenfilter habe ich keine Folie, sondern einen Glasfilter eingesetzt.

Bericht von Alois Virag:
Habe die SoFi durch Coronado-H-Alpha-Teleskop (60 mm double stack filter) freihändig mit i-phone in Neusiedl/See festgehalten. Zugegeben, die astronomische Brillianz der Kollegen erreiche
ich nicht, künstlerisch, farblich und ästhetisch jedoch finde ich die Bilder auch interessant.
Bericht Sylvia Jasbinsek:
Zum Zeitpunkt der Sonnenfinsternis war ich leider nicht im Besitze meiner Sonnenfinsternisbrille. Somit habe ich mich damit begnügt, die Schattenspiele der Sonnenfinsternis am Türschatten des Christbaumes zu verfolgen. Die Tannennadeln des Baumes verwandelten sich in tausende kleine auf den Kopf gestellten Sichelchen.